Farben, Bedeutung und Trikottypen

Das bedeuten die Trikots bei der Tour de France

Die Tour de France gilt als DAS Radrennen der Welt. Seit 1903 verfolgen jedes Jahr im Juli Millionen von Radsportfans das Rennen, welches sich über knapp 20 Etappen durch Frankfreichs Berge und Täler zieht. Aber wusstest du das die Tour de France Trikots dabei eine nicht ganz unwesentliche Rolle spielen?

Für Laien sieht es vielleicht so aus, als ob die Sportler einfach nur bunte Oberteile mit den Logos ihrer Sponsoren tragen. Aber das ist gar nicht so. Nicht nur, zumindest. Dank der unterschiedlichen Farben und Muster können die Zuschauer ganz genau erkennen, welcher Sportler welche Position im Rennen innehat.

In dem Artikel verraten wir dir welche Trikots es genau bei der Tour de France gibt und was sie bedeuten.

Das gelbe Trikot (Maillot Jaune)

Das begehrenswerteste Trikot bei der Tour de France ist gelb – und wohl auch das bekannteste. Das „Maillot Jaune“ wird seit 1919 dem aktuell Führenden in der Gesamtwertung überreicht. Es kann also durchaus auch mehrfach während der Tour de France den Besitzer wechseln. Damit ist es gleichzeitig auch das ultimative Symbol des Erfolgs bei der Tour de France. Trägt ein Fahrer das gelbe Trikot, bedeutet das, dass er die geringste Gesamtzeit aller (bisherigen) Etappen erreicht hat.

Das grüne Trikot (Maillot Vert)

Bei der Tour de France müssen die Fahrer nicht nur über hügelige Flächen radeln, sondern auch über flache. Und hier können sie ordentlich Gas geben und Zeit gut machen. Und damit auch Punkte sammeln. Genau dafür steht das grüne Trikot. Das „Maillot Vert“ wird dem besten Sprinter am Ende einer jeden Etappe verliehen. Der „Beste“ ist in dem Fall der Radfahrer, mit den meisten Punkten.

Bei der Tour de France erhalten die ersten 15 Fahrer, die die Ziellinie überqueren Punkte. Flache Etappen geben mehr Punkte, um die Fahrer zu motivieren zu sprinten.  Bestimmte Zielpunkte auf einer Etappe bieten zusätzliche Punkte (hier werden Zwischensprints eingelegt, um diese schnellstmöglich zu erreichen).

Das grüne Trikot bekommt seit 1953 der Fahrer mit den meisten Punkten, also der schnellste Sprinter im Feld. Damit ist es auch das Zeichen für Geschwindigkeit, Wendigkeit und taktische Cleverness im Feld.

Das Gepunktete Trikot (Maillot à Pois Rouges)

Das gepunktete Trikot – weiß mit roten Punkten – geht an den besten Bergfahrer der Tour. Es wird auch „Das Trikot des Bergkönigs“ genannt. 

Punkte werden auf den Bergwertungen anhand von unterschiedlichen Faktoren wie Steigung und Länge des Anstiegs vergeben, wobei schwerere Anstiege mehr Punkte bringen. Endet eine Etappe, am Gipfel eines Berges bzw. Anstiegs, erhält der Fahrer sogar doppelt so viele Punkte. Die Fahrer, die als erste den Gipfel erreichen erhalten nochmals mehr Punkte. 

Seit 1933 darf der Fahrer mit den meisten Punkten in dieser Kategorie das gepunktete Trikot tragen. Das „Mailot á Pois Rouges“ symbolisiert also die „Kletterfähigkeiten“ eines Radsportlers. Dabei ist es tatsächlich mehr als nur ein Jersey. Es symbolisiert die Willenskraft des Fahrers und die physische Stärke. 

Das Weiße Trikot (Maillot Blanc)

Das weiße Trikot wird an den besten Nachwuchsfahrer unter 25 Jahren verliehen. Ähnlich wie beim gelben Trikot basiert die Vergabe auf der Gesamtzeit, allerdings eben nur für die jungen Fahrer. Das Maillot Blanc ist ein Indikator für zukünftige Stars im Radsport.

Die Rangordnung der Tour de France Trikots

Es kommt auch durchaus vor, dass ein Fahrer in mehreren Wertungen der führende ist und daher zeitgleich Eigentümer mehrerer Trikots ist. In diesem Fall trägt er immer das höchstwertigste Trikot. Wenn ein Fahrer das gelbe und grüne Jersey tragen darf, würde er also das gelbe anziehen und die Person mit der Zweitbesten Wertung das Grüne. Die Reihenfolge der Trikots von höchster Priorität zu niedrigster lautet: Gelb, grün, gepunktet, weiß. 

Sondertrikots und andere Auszeichnungen bei der Tour de France

Neben diesen vier Haupttrikots gibt es einige Sondertrikots und farbige Startnummern, die ebenfalls eine Bedeutung haben. 

  • Die gelbe Startnummer: Jeden Tag werden die Zeiten der drei Bestplatzierten jeder Mannschaft addiert. Das Tagessieger-Team darf beim nächsten Start eine gelbe Startnummer tragen. 
  • Rotes Rückennummern-Trikot: Der kämpferischste Fahrer vom Vortag, darf die rote Rückennummer tragen. 
  • Regenbogentrikot: Trägt ein Fahrer dieses Trikot, bedeutet es, das er der aktuelle Weltmeister im Straßenrennen oder Zeitfahren ist. 

 

Du siehst: Die Trikots der Tour de France sind weit mehr als nur bunte Kleidung. Sie repräsentieren nicht nur den Erfolg, sondern auch die Spezialitäten und Fähigkeiten der einzelnen Fahrer, die sie tragen dürfen. Ob es um Geschwindigkeit, Ausdauer, Kletterfähigkeiten oder den aufstrebenden Nachwuchs geht – jedes Trikot erzählt eine Geschichte. 

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